Ist der Hype um vegane Burger berechtigt?

‚Vegan ist nix für mich; da gibt’s ja nur Salat.‘   

Mittlerweile müsste es jeder mitbekommen haben, dass es außer den bekannten Fleisch-Bratlingen für den Burger auch Alternativen aus Pflanzen gibt. Erstmal ne merkwürdige Vorstellung. Kann das überhaupt schmecken? Außerdem sind das doch pure Chemiebomben; das will doch keiner essen.

So oder so ähnlich lauten viele Kommentare von denen, die auf ihren tierischen Burgerpattie bestehen.

Es ist neu und vielleicht für den einen oder anderen beängstigend, aber wenn wir mal zurückschauen, wie sich mittlerweile viele andere Produkte ‚eingelebt‘ haben, ist es nur eine Frage der Zeit, bis Vegan als völlig normal empfunden wird.

Die Industrie machte Cola plötzlich ohne Zucker und Koffein. Dank der Süßstoffe schmeckt sie genauso und sieht auch genauso aus. Die Menschen waren begeistert.

Die Industrie machte Muttermilch einer anderen Spezies ohne Lactose, damit Menschen sie weiterhin den Kälbern wegnehmen können. Die Menschen waren begeistert.

Die Industrie machte Fleischimitate aus Pflanzen, die genauso aussehen und auch genauso schmecken, wie Fleisch. Sie schaffte es, mit den pflanzlichen Alternativen 99% weniger Wasser zu verbrauchen, 93% weniger Ackerflächen, 90% weniger Treibhausgase zu verbrauchen und unzähligen Tieren das Leben zu retten. Die Menschen schimpften: Chemie! Ihr seid doch krank! Warum sieht das genauso aus wie unser Fleisch? Das ist doch total unnatürlich!

Viele Menschen übersehen gerne, dass die Tiere nicht für uns, sondern mit uns auf diesem Planeten leben.  Sie lieben ihre Hunde und Katzen und kuscheln und spielen mit ihnen, während sie sanfte Kühe und hochintelligente Schweine oder Hühner furchtbar quälen und nach nicht mal einem Viertel ihrer zu erwartenden Lebenszeit töten und essen. Ist Massentierhaltung denn natürlich, wenn pflanzliche Alternativen unnatürlich sind?

Wenn man sich genauer mit dem Thema beschäftigt, stellt man fest, dass die pflanzlichen Alternativen umweltschonender und vielfältiger und teilweise sogar gesünder sind als rotes Fleisch – und dabei sogar noch besser schmecken. Ökologisch betrachtet ist es Selbstmord, einen Burger aus Fleisch zu essen, der bei gerade mal 100g Fleisch einen CO2-Ausstoß von gut 1,3kg verbucht, während die pflanzliche Alternative mit 0,12 kg CO2 auf 100g sehr gut dasteht.

An Silvester gab‘ es bei uns den Beyond Meat mit selbstgemachten Süßkartoffelpommes und verschiedenen Salaten

Der Beyond Meat Burger aus den USA, der zunächst nur im deutschen Großhandel verfügbar war und seit Juni 2019 in vielen Supermärkten zu bekommen ist, wurde von Breaking Lap getestet. Das Ergebnis ist sehr interessant.

Den Beyond Meat mögen wir sehr gerne und haben uns direkt einen ganzen Karton im Großhandel mit über 40 Stück gekauft – das reicht für den Sommer zum Grillen ? Freunde, die nach wie vor Fleisch essen, waren positiv überrascht und mochten diesen Pattie auch sehr – ein gutes Zeichen. Wir haben immer gerne und auch regelmäßig Fleisch gegessen, daher ist es für uns der perfekte Ersatz, wenn wir Lust auf diesen Geschmack haben. Wir bereiten den Pattie nur draußen auf dem Grill zu – schmeckt hervorragend in selbstgemachten Burger-Brötchen!

Des Weiteren gibt es im Supermarkt zum Beispiel noch die Incredible Burger von Garden Gourmet, die übrigens auch bei Mc Donalds über den Tresen wandern. Da Garden Gourmet eine Nestlé-Tochter ist, verzichten wir zunächst auf diesen Pattie. Wir haben lediglich einmal aus Neugierde den Burger von Mc Donalds probiert, aber geschmacklich konnte er nicht überzeugen.

Ein weiteres bekanntes Unternehmen, welches lt. eigener Aussage bereits ein Drittel der Umsätze mit veganen und vegetarischen Produkten erzielt, ist die Rügenwalder Mühle. Geschmacklich sind die Produkte von Fleischprodukten nicht zu unterscheiden. Da lohnt sich wirklich ein Vergleich! Was wirklich beeindruckend ist: Rügenwalder schließt es nicht aus, eines Tages ein rein veganes Unternehmen zu sein.

Im Biomarkt gibt es unzählige leckere Burger-Patties von verschiedenen Firmen, die bisher alle total lecker waren. Und da es dort soooo viele gibt und auch ständig neue Varianten auf den Markt kommen, probiert euch einfach mal durch; da ist wirklich für jeden Geschmack etwas dabei.

Klar – wir sprechen hier von Fast Food, welches nicht permanent konsumiert werden sollte. Aber eben um die deutlich bessere Alternative, wenn es um Fast Food geht.  

In unzähligen Foren und auch bei Chefkoch gibt es mittlerweile grandiose Rezepte, um Burger selbst zu machen. Da wird einem erst bewusst, wie vielfältig die vegane Ernährung ist und wie wahnsinnig lecker im Gegensatz zu Fleisch, was für uns vor nicht mal zwei Jahren völlig undenkbar war.

Wenn du neugierig bist und einfach mal vegan ausprobieren möchtest, empfehlen wir dir von ganzem Herzen, dass du dich in einem veganen Restaurant oder Bistro oder einer veganen Bar kulinarisch verwöhnen lässt.

Da sind Profis am Werk, die wissen, wie es geht und du wirst positiv überrascht sein, was es alles gibt! Und noch mehr überrascht darüber, wie mega lecker es schmeckt.

In jeder Stadt gibt es mittlerweile grandiose Möglichkeiten; auch in kleineren Städten, wie zum Beispiel Bremen. Wenn du gesundes Fast Food magst, dann geht kein Weg an der Veganbar vorbei. Nicht mal 10 Minuten fußläufig vom Bremer Hauptbahnhof bekommst du mit viel Liebe aus frischen Zutaten in bester (zum Teil Bio-) Qualität hergestelltes Fast Food: Burger, Pommes, Falafel, Kuchen, Eis, Suppen, Salate, Vurst, heiße und kalte Getränke, Bremens ersten veganen Döner und ständig wechselnde Specials. Hey, es gibt sogar einen pinken Einhorn-Burger ?

Vegan bedeutet in der heutigen Zeit nicht mehr Verzicht, sondern Bereicherung! Viel Spaß beim Schlemmen! ?

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