Der einzige Unterschied ist deine Einstellung…

…und deine Gewohnheit. Deine Einstellung zu Lebewesen teilst du wahrscheinlich mit den meisten Menschen. Grundsätzlich magst du Tiere. Du machst aber Unterschiede zwischen ihnen. Da gibt es die Haustiere wie Hunde oder Katzen und dann gibt es die ‚Nutztiere‘ wie Schweine oder Rinder. In China werden Hunde illegal gefangen und zu Fleisch verarbeitet, was sogar zum Teil im Netzt als Video zu finden ist. Diese Bilder; diese Vorstellung ist so schrecklich. Wir lieben doch Hunde! Wie kann man ihnen das nur antun? Das ist unser Gedankengut in unseren Kulturkreisen.

Doch wieso hat der Hund oder die Katze eigentlich einen höheren Stellenwert? Gefühlstechnisch weiß man heute sehr genau, dass Leid und Trauer, sowie Freude und Spaß sowohl bei Haus- als auch bei sogenannten ‚Nutztieren‘ gleichermaßen vorhanden sind.   

Wenn es ebenfalls fühlende Lebewesen mit Familien sind, warum ist es dann für uns völlig normal, dass diese Tiere nach der Geburt von ihrer Mama getrennt werden?

Wie fühlen wir uns mit dem Gedanken, dass man uns unser Kind wegnimmt? Mir persönlich zerreißt es das Herz; die Gedanken daran erfüllen mich mit Wut, Trauer, Hilflosigkeit und Angst. Tränen schießen mir in die Augen, wenn ich mir vorstelle, dass jemand mir mein Kind nimmt.

Trennung von zwei sich liebenden Tieren: es passiert millionenfach am Tag – durch uns Menschen. Wir unterstützen es; wir finanzieren es mit jedem Einkauf oder Restaurant-Besuch. Irgendwann hat mal irgendwer das Wort ‚Nutztier‘ erfunden. Mit diesem Wort wurden bestimmte Tiere in die Kategorie ‚essbar‘ eingeteilt. Hunde oder Katzen zählen für uns nicht dazu. Es sind eher die Rinder, Schweine, Fische oder Gänse. Sie sind es, die genutzt und gegessen werden dürfen. Mit welchem Recht? Sind die Muttergefühle eines Schweins oder einer Kuh weniger Wert, als die eines Menschen?

Als ich noch ein Kind war und sah, dass eine Kuh zitterte beim Verladen auf den Anhänger und ihr langsam Tränen aus den weit aufgerissenen Augen liefen, fragte ich meinen Vater, warum das so sei. “Die kennt das nicht und darum zittert sie.“ Als Kind war diese Antwort so für mich ok. Heute weiß ich mehr. Heute weiß ich, dass dieses Tier panische Angst hatte, weil es wusste, dass das, was als nächstes kommt, nichts Gutes bedeuten wurde. Ich weiß heute, dass die Tränen echt waren und dass die Kuh weinte, weil sie panische Angst hatte.

Alle Tiere spüren Gefahr. Alle Tiere empfinden Freude, Angst, Liebe. Wir Menschen glauben, dass die Tiere das nicht können, weil wir weiterentwickelt sind. Und genau deshalb ist es so unglaublich wichtig, auf die Tiere zu schauen, denen wir alles nehmen: ihre Kinder, ihre Freiheit, ihr Leben.

Unsere Gewohnheit lässt es zu, dass wir entscheiden, Tiere zu essen, ihre Milch zu trinken und ihre Eier zu konsumieren. Unsere heutige Einstellung wurde uns damals vorgelebt. Wir machen das, was unsere Eltern uns beigebracht haben. Wir haben vielleicht nie hinterfragt, ob das so richtig ist. Oder?

Warum auch? Wir möchten ja gar nicht wissen, wie ein Tier leidet in der Mast oder wie schrecklich so ein Tiertransport ist. Wir machen uns keine Gedanken darüber, wie es sich anfühlt, ohne Betäubung kastriert zu werden, enthornt zu werden, den Schnabel abgeknipst zu bekommen oder Teile der Flügel, damit wir nicht mehr fliegen können. Wir gehen auch davon aus, dass das Tier vor dem Tod ein schönes Leben hatte und ordnungsgemäß betäubt wurde, bevor man ihm die Kehle durchschnitt. Wir gehen davon aus. Es ist ein Selbstschutz, denn die Gedanken an Tiere, die sich wehren, die schreien vor Schmerzen und versuchen zu entkommen, wollen wir gar nicht haben. Das ist auch der Grund, warum Schlachthäuser nicht aus Glas sind, auf Tetra Paks mit Milch grüne Wiesen anstatt dunkler Ställe zu sehen sind und das Fleisch hübsch angerichtet in der Plastikschale oder im Verkaufstresen liegt. Bloß nicht mit einem fühlenden Lebewesen in Verbindung bringen, sonst lässt es sich schlecht verkaufen. Um das gequälte Schwein zu vertuschen, wird niedliche Bärchenwurst daraus gemacht.

Alles wird ansehnlich zugeschnitten und mit Gewürzen schmackhaft gemacht, damit auch niemand hinterfragt, was war, bevor das, was wir Wurst, Fleisch, Käse, oder Joghurt nennen, in unseren Mägen landet.

Was siehst du?

Wenn man jedoch irgendwann das (was uns durch die Medien als ’normal‘ vorgespielt wird) hinterfragt, realisiert man, dass das Ausmaß wofür wir verantwortlich sind, endlos ist. Schlagartig wird aus dem kleinen Tropfen der Ahnung ein großer Teich, gefolgt darauf ein riesiger See und kurz danach ein Meer. Es ist kaum vorstellbar, in wie vielen Produkten, die wir täglich konsumieren, unfassbares Leid steckt. Und plötzlich ist das uns bekannte ‚Normale‘ genau das, was wir nicht ertragen können. Wir stellen nunmehr fest, dass es reine Gewohnheit war.

Lebt man mit seinen Gewohnheiten so weiter wie bisher, ändert sich für einen selbst erstmal nichts – erstmal, denn die eigenen gesundheitlichen Probleme und die drastischen Umweltprobleme sprechen wir hier nicht weiter an. Wer jedoch unmittelbar die A-Karte dabei gezogen hat, ist klar, oder? Es sind die Wehrlosen und die, die wir als weniger wertvoll betrachten. Sie haben keine Stimme. Deshalb ist es unsere Pflicht, die Stimme für die Tiere zu erheben und dem Leid ein Ende zu bereiten.

Maxie und André von Animal Equality

Es gibt viele wundervolle Menschen, wie zum Beispiel Maxie und André, die sich gemeinnützigen Organisationen anschließen und Tag für Tag für die Rechte der Tiere kämpfen. Für Tiere kämpfen: das macht auch Animal Equality. Gegründet in Spanien im Jahr 2006, seit 2012 in Deutschland und heute weltweit bekannt. Im Jahr 2018 wurde Animal Equality zum vierten Mal von der unabhängigen Bewertungsorganisation Animal Charity Evaluators als „Top Charity“ ausgezeichnet. Seit der Gründung haben sich tausende Menschen zusammengetan, um Tierleben zu retten – und damit auch unseren Planeten!

Sie retteten Hunde und Katzen aus Schlachthäusern in China, konnten erwirken, dass Gänsefarmen für Stopfleber geschlossen wurden und in Italien zu Ostern bis zu 50% weniger Lammfleisch gekauft wurde. Außerdem deckten sie Tierqualen in Schweinemast- und Milchbetrieben auf und machten diese öffentlich, sodass die Verantwortlichen verurteilt werden konnten.

Animal Equality führt weltweit Undercover-Recherchen durch, um Tierquälerei aufzudecken und die Zustände in der Nutztierindustrie ans Tageslicht zu bringen.

Animal Equality

Entsetzt über das, was tagtäglich hinter verschlossenen Türen passiert

iAnimal ist ein Virtual-Reality-Projekt, welches dem Zuschauer einen authentischen Einblick in Mastbetriebe und Schlachthäuser erlaubt. Modernste Technologie vermittelt es dem Menschen, wie es sich anfühlt, ein Tier in der Fleischindustrie zu sein. Durch die 360°-Erfahrung finden sich die Zuschauer selbst als Tiere wieder und erleben hautnah den brutalen Alltag in den Betrieben. Mit einer interaktiven Website und VR-Brillen-optimierten 360°-Videos schafft iAnimal ein unvergleichliches Erlebnis, das alle Sinne anspricht und nachhaltig bewegt.

Prominente haben das Projekt unterstützt und mit ihren Stimmen werden in den Videos Alltagsszenen erklärt. Also einfach mal hinter die Mauern geschaut, um wirklich jedem Menschen die Möglichkeit zu geben, zu erfahren, woher sein Essen kommt oder wie es überhaupt entsteht.

Hast du es schon gesehen? Wenn nicht, schau mal hier!

Hab‘ keine Angst, der Wahrheit ins Auge zu sehen. Schau hin!

Unser besonderer Dank gilt Maxie und André, die uns freundlicherweise ihre Bilder zur Verfügung gestellt haben und die uns durch wertvolle Gespräche inspiriert und begeistert haben. Macht weiter so!

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