Wie wir uns gesund essen – und dabei auf nichts verzichten müssen!

Klingt das nicht toll? Leckeres Essen, ordentliche Portionen, die satt machen und das Ganze deftig oder süß – alles ist möglich, wenn wir die Schwerpunkte anders setzten.

Und nur mal angenommen, ein zusätzlicher Effekt wäre die Vorbeugung von schweren Volkskrankheiten wie Krebs, Diabetes Typ II, Herz- Kreislauferkrankungen, usw. Prävention statt Reaktion wäre doch super, oder? Und ob du es glaubst, oder nicht: es ist möglich!

Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden, …und sind dann wieder reingegangen.

Okay, jetzt ernsthaft. 😉

Wissenschaftler beweisen es auf der ganzen Welt und Patienten erzählen aus ihrem Leben und wie sie quasi dem Tod von der Schippe gesprungen sind. Zudem war es auch nicht wirklich schwer. Sie brauchten dafür jedoch ein sog. AHA-ERLEBNIS. Denn warum sollte man etwas an dem ändern, was man jahrelang gemacht hat? Daher ist es eine Herausforderung: man muss sich gezielt mit Ernährung bzw. Nährstoffen in der Nahrung auseinandersetzen, sich weiterbilden und bereit sein, etwas für seine Gesundheit zu verändern.

Und nein, es geht hier nicht um irgendwelche Gurus oder Wunderheiler, sondern um ganz normale Menschen wie du und ich und um unsere und ihre Geschichten.

Unsere Ernährung macht uns krank

Unzählige Menschen sind schlecht ernährt, weil sie entweder zu wenig Essen haben oder zu viel und das Falsche. Aufgrund dessen sterben jedes Jahr rund elf Millionen Menschen vorzeitig. Um alle gesund zu ernähren, haben Wissenschaftler aus 16 Ländern die ‚Planetary Health Diet‘ entwickelt. Sie kann den Planeten (die Lebensmittelproduktion gehört zu den bedeutsamsten Verursachern von Treibhausgasen), als auch die Gesundheit der Menschen schützen. Die Hauptrolle spielt eine überwiegend pflanzliche Ernährung mit viel Gemüse, Obst und Vollkornprodukten, die nicht nur gesund, sondern auch nachhaltig ist. Tierische Produkte wie Fleisch, Fisch, oder Milchprodukte können in geringen Mengen enthalten sein, jedoch sind sie nicht verpflichtend. Zwei weitere Punkte bezugnehmend auf die Gesundheit des Planeten sind Maßnahmen gegen die Lebensmittelverschwendung und für eine nachhaltige Lebensmittelproduktion. Hier gibt’s mehr Infos dazu.

Auch, wenn die Deutsche Gesellschaft für Ernährung eine vegane Ernährung nicht empfiehlt, weil sie – gerade anfangs – mit großem Aufwand verbunden ist, den sie wahrscheinlich der Mehrheit der Menschen nicht zutraut, sind sie sich mit der Deutschen Krebsgesellschaft hierüber einig:

  1. Die klassische westliche Ernährung führt häufig zu einer chronischen Erhöhung der Blutfettwerte. Dies führt auf zellulärer Ebene zu einer Art Entzündungsprozess, was die Tumorbildung begünstigt.
  2. Eine positive Wirkung lässt sich auch durch den vegetabilen Charakter der veganen Kost und den hohen Anteil von Sojaprodukten erklären sowie durch kalorische Restriktion.

‚Krebs ist die am meisten gefürchtete Krankheit unserer Zeit. Als Betroffene stellte ich mir die Frage: Warum werden manche Menschen wieder gesund und manche nicht, obwohl ihnen die gleiche Diagnose gestellt wird?‘ diese Frage stellte sich Julia Warkentin und fand‘ die Antwort nach vielen Recherchen. Das ist ihre Geschichte.

Die Umstellung auf eine vollwertige vegane Ernährung kann sich sehr positiv auf die Gesundheit auswirken und damit Krankheiten lindern; ja teilweise sogar gänzlich heilen. In jedem Fall erfordert es, dass man sich mit Lebensmitteln und Nährstoffen, die der Körper braucht, auseinandersetzt und diese in den Alltag integriert.

Essen ist soooooo toll! 🙂

Ich empfehle euch dafür auf jeden Fall vegane Kochbücher! Als ich anfing, mich pflanzlich zu ernähren, aß ich anfangs nur Pfannengemüse mit Nudeln, Reis oder Kartoffeln oder Brot mit Aufstrich und Salat. Furchtbar! Ihr könnt euch sicher vorstellen, wie frustrierend es war und wie sehr mir Fleisch, Käse und Eier fehlten. Logisch – ich habe einfach etwas weggelassen, anstatt es gesund zu ersetzten.

Auf Fleisch zu verzichten war nicht schwer und als mir klar war, dass Eier ‚Hühnerperioden‘ sind, bekam ich sie auch nicht mehr runter. Die Sache mit dem Käse war schwer. Das liegt aber an den Morphinen. Käse ist wie eine Droge, die glücklich macht.

‚Käse besteht aus Milch und die hat einen hohen Gehalt an Casein. Aus dem Milchprotein entstehen während der Verdauung Casomorphine. Und es gibt auch einen evolutionsbedingten Grund dafür, dass Milch Casomorphine enthält: Durch diese wird die Bindung von Jungtieren an ihre Mutter gefördert. Zudem sättigt die Milch die Tiere nicht nur, sondern beruhigt sie auch. Auch Muttermilch enthält Casomorphine – allerdings in einer weit geringeren Dosis als Kuhmilch.
Im Käse sind die Casomorphine weit höher konzentriert als in der Milch. Grund dafür ist der deutlich höhere Gehalt an Milchfett und Milchprotein im Käse. Beim Menschen passieren die Casomorphine die Blut-Hirn-Schranke und binden sich an die Opioid-Rezeptoren des Gehirns. Diese Rezeptoren sind auch für den rauschähnlichen Zustand nach der Einnahme von Morphium verantwortlich. Folglich erzeugen auch Casomorphine eine drogenähnliche Wirkung: Der Blutdruck sinkt und das Schmerzempfinden nimmt ab. Dadurch stellt sich ein Zustand schläfriger Entspanntheit ein. Und: Unser Körper gewöhnt sich sehr schnell an diesen Zustand. Folglich wollen wir mehr davon – mehr Rausch, mehr Käse.‘

Mehr dazu bei kochbar.
Schaaatz, das Frühstück ist fertig! 🙂

Überlebt – Dank Ernährungsumstellung

Eine wohl allen bekannte Frau ist das Model Heather Mills (Exfrau von Paul McCartney). Heather Mills wurde 1993 von einem Polizeimotorrad angefahren und sehr schwer verletzt. Ihr linker Unterschenkel konnte nicht mehr gerettet werden. Nach fünf Monaten im Krankenhaus und einer Infektion, die immer weiter fortschritt, nahm sie den Rat einer Freundin an, die ihren Brustkrebs nach einer Umstellung auf vegane Ernährung heilen konnte. So entschied sich Heather auch ins Hippocrates Health Institut nach Florida zu gehen. Wie sie selbst im Interview mit Thomas von ‚The Habit Rabbit‘ sagt, war das Model mit ihren damals 25 Jahren sehr skeptisch und hielt solche Heilungsmethoden für verrückt. Nach drei Wochen vor Ort merkte sie, dass viele Menschen das Institut nahezu gesund verließen. Diabetes Typ II, Asthma, Akne und Hautausschläge konnten massiv reduziert werden. Auch ihr Bein konnte gerettet werden – ohne weitere OP. Heather hatte begriffen, dass es bei der vollwertigen veganen Ernährung nicht im Verzicht, sondern um Gewinn geht. Der Gewinn eines gesunden Körpers. Sie ist heute über 50, setzt sich für eine vegane Ernährung ein und hat sogar eigene Produkte entwickelt!

„Wir haben keinerlei Einfluss darauf, was in unserem Körper passiert, wenn wir Tierprodukte essen. Wir können nicht kontrollieren, wie Tiere in Großbetrieben gehalten werden. Wir können der Pharmaindustrie keine Vorschriften machen. Wir können die Medikamentengaben in der Tiermast nicht reglementieren. Aber wir können eines tun, das eine unglaubliche Rückwirkung hat: Wir können aus dem ganzen System aussteigen, indem wir unsere Ernährung ändern.“

Alexandra Kuchenbaur

In dem Buch von Alexandra Kuchenbaur geht es unter anderem um die wissenschaftlichen Zusammenhänge zwischen tierischer Nahrung, menschlichem Stoffwechsel und Krankheitsentwicklung. Hier könnt ihr eine Leseprobe machen.

 

Herz-Kreislauf-Versagen und Essstörung: goodbye

Kennst du das High-Class-Hotel Adlon in Berlin? Jens und ich haben dort kurz vor Kians Geburt ein Wochenende verbracht. Es war sagenhaft! Wer schon einmal dort war, weiß, dass allein das Frühstück Weihnachten und Geburtstag zugleich ist. Einer der Spitzenköche, der mal im Adlon gearbeitet hat, ist Timo Franke. Hier sein Imagefilm.

Ein Herz-Kreislauf-Zusammenbruch brachte ihn 2012 aus der Hotelküche direkt ins Krankenhaus, wo man ihm prophezeite, dass sein Übergewicht, seine fleischlastige, ungesunde Ernährung und sein stressiger Lebensstil als Koch in den Tod führen würde. Eine Ärztin riet ihm dazu, einfach mal vegan zu essen. Durch die Ernährungsumstellung reduzierte Timo sein Gewicht von 160kg bei 1,63cm Göße auf 80kg. Heute ist er ein veganer Spitzenkoch, der auf Veranstaltungen mit seinen Gerichten jeden Fleischesser begeistert und Genießer der Spitzenküche mit seinem Buch Vegan genießen inspiriert.

Hier erfährst du noch eine Geschichte. Sie ist erzählt von Catherine, die mit Sport und veganer Ernährung ihre Essstörung heilen konnte. 🙂

Die dürfen in keiner Küche fehlen

Alex nimmt Männern die Angst vor gesunder Ernährung

Er liebt deftige Hausmannskost und ist ein stattlicher Kerl. Wir haben ihn im Oktober 2019 in Berlin kennengelernt und hatten wundervolle Gespräche. ? Alex ist ein super sympathischer Typ: bodenständig, locker, aufgeschlossen, herzlich. Er hat sich alles im Leben selbst erarbeitet; ist Straßenbaumeister und hat bereits in jungen Jahren seine eigene Firma gegründet. Viel Arbeit und ungesunde Ernährung (zum Beispiel Pommes und Currywurst in der Mittagspause) – da streikt der Körper irgendwann. So hatte Alex bereits Ende zwanzig mit starkem Übergewicht und körperlichen Schmerzen zu kämpfen. Er durchlief einen Ärztemarathon und nahm Medikamente, jedoch brachte nichts den gewünschten Erfolg. So befasste er sich mit dem Thema Selbstheilung, was zwangsläufig zum Thema Ernährung führte und auch erklärte, woher die körperlichen Schmerzen kamen: tierisches Eiweiß. Überschüssiges pflanzliches Eiweiß kann der menschliche Körper einfach wieder abgeben; zu viel tierisches Eiweiß hingegen wird eingelagert. Es kann zu Entzündungen führen und entzieht dem Körper Mineralien, um die Giftstoffe des tierischen Eiweißes wieder abzubauen. Um das komplexe Thema Ernährung zu verstehen, machte Alex sogar nebenbei eine Ausbildung zum veganen Ernährungsberater. Heute ist er seit über sieben Jahren Veganer, hat 50 kg weniger auf den Rippen, fühlt sich fit und gesund und ist ein sehr gefragter Koch und Autor. Zusammen mit PeTA präsentiert er einige seiner grandiosen Rezepte zum Nachkochen auf YouTube und hat gerade sein zweites Kochbuch ‚Oberlecker‘ im GrünerSinn-Verlag rausgebracht. Wer gerne deftig und dabei gesund isst und ohne viel Schnick-Schnack saisonal kochen möchte, ist mit Alex‘ Büchern bestens beraten! 😉

Fazit: du hast nichts zu verlieren. Teste es einfach mal aus! Ein veganes Gericht am Tag oder ein ganzer Tag vegan pro Woche – oder direkt eine Kur, in der du dich vier Wochen lang vollwertig vegan ernährst. Du kannst immer wieder zurück, wenn du merkst, dass es nichts für dich ist. Aber gönne deinem Körper mal eine Pause von den tierischen Fetten und Eiweißen – es wird dir gut tun ?

Alles Liebe und beste Gesundheit!

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