Unser täglich Plastik…guten Appetit!

Im November 2018 hat das Magazin Ökotest einen erschreckenden Bericht zum Thema Mikroplastik rausgebracht. Und nachdem in den Medien immer wieder das Problem Mikroplastik angesprochen wurde, musste ich einfach mehr darüber wissen.

Wir haben seit 2018 einen Sodastream Crystal* Wassersprudler. Davor haben wir größtenteils Wasser in Glasflaschen gekauft, weil ich finde, dass gerade im Sommer, wenn das Wasser in den PET-Flaschen mal warm wurde, der Geschmack einfach nur eklig war. Und jetzt bestätigt sich für mich auch der Grund: lt. Ökotest wurden auffällig viele Mikroplastikpartikel in PET-Mehrwegflaschen gefunden. Als Mikroplastik gelten Partikel kleiner 5 mm und können für unser Auge auch unsichtbar sein. Gefunden wurden Partikel aus PET und Polypropylen, aus welchem die Deckel der Flaschen bestehen. Zu gesundheitlichen Folgen ist bisher wenig bekannt, jedoch finde ich den Gedanken daran, permanent Mini-Plastik-Teilchen zu verschlucken nicht wirklich appetitlich.

Vom Umweltbundesamt wurden Untersuchungen mit humanrelevanten Hautzellen durchgeführt. Die Mikroplastikpartikel dringen demnach in die Zellen ein, setzen sich zwischen die Zellen oder lagern sich auf deren Oberfläche an. Lt. Umweltbundesamt konnten in 72-Stunden-Kurzzeittests bereits Entzündungsreaktionen beobachtet werden. Wenn diese lange bestehen bleiben oder wenn Zellen absterben, können chronische Erkrankungen wie Krebs oder Leberzirrhose die Folge sein, heißt es.

Plastik wohin das Auge reicht! Erst in den 60er Jahren fing man an, Kunststoffe industriell herzustellen. Bis heute wurden lt. ÖKO-TEST rund acht Milliarden Tonnen produziert. Leider konnte bisher nur sehr wenig wiederverwertet werden, sodass knapp fünf Milliarden Tonnen auf Mülldeponien oder in der Umwelt gelandet sind.

Verpackungen machen rund die Hälfte aller Plastikabfälle aus, jedoch sind die Zahlen der Textilien (z.B. Kleidung aus Polyester, etc.), Elektronik, Verkehr (z.B. Reifenabrieb, etc.), Hochbau, Industriemaschinen und Verbraucherprodukte usw. nicht zu verachten.

Auch Kosmetika, Wasch-, Putz- und Reinigungsmittel schneiden im Punkt Mikroplastik ziemlich schlecht ab. Es heißt, dass etwa 230 Tonnen Mikroplastik pro Jahr in der Nordsee landen – allein durch Kosmetika! In vielen Makeups wurde Mikroplastik nachgewiesen. Ich empfehle dir von Herzen, dir die Codecheck-App runterzuladen und die gewünschten Produkte vor dem Kauf zu scannen. Dort kannst du dann ganz einfach mit einem Blick herausfinden, ob Mikroplastik, gesundheits- oder umweltgefährdende Stoffe enthalten sind oder gar Tierversuche für das Produkt gemacht wurden.

Mikroplastik, Hormone, Palmöl, Mineralöle und Co. – braucht kein Mensch auf seiner Haut.

Auch ich habe zuhause vor längerer Zeit mal alles mit der App gescannt und dann vieles direkt in den Restmüll gegeben, damit es gar nicht erst in unsere Gewässer gelangt. Du kannst mit der App wirklich alles scannen: von der Bodylotion und der Sonnencreme über Haargel und Rasierschaum bis zur Zahn- und Körper-Reinigung. Und natürlich auch Lebensmittel! Du glaubst gar nicht, wieviel Mist (z.B. synthetische Polymere) in den meisten Produkten ist und was man sich so täglich auf die Haut reibt.

Ich lege dir ans Herz, in erster Linie zu Naturkosmetik-Produkten zu greifen, denn die schneiden oftmals deutlich besser ab!

Auch die Stiftung Warentest hat sich dem Thema Mikroplastik angenommen. Ich habe einen sehr interessanten Bericht in der Zeitschrift Stiftung Warentest aus dem Oktober 2018 gelesen, den ich nachfolgend zusammenfassen möchte.

Erstmals kam das Thema ‚Plastik im Meer‘ 1997 auf den Tisch, als der Umweltaktivist Charles Moore auf den riesigen Pazifischen ‚Müllstrudel‘ aufmerksam machte. Rund 80.000 Tonnen schwer und etwa drei Mal so groß wie Frankreich strudelte dieser Müllteppich nahe der Hawaiianischen Inseln. Beunruhigend empfand Moore besonders die kleinen Plastikpartikel, heute Mikroplastik genannt, die lt. Stiftung Warentest zwischen 0,1 Mikrometer und 5 Millimeter klein sind. Noch kleinere werden Nanoplastik genannt und können sogar in menschliche Zellen eindringen.

Mikroplastik wird heute nahezu überall zugesetzt: in Wasch- und Reinigungsmitteln, Schleifmitteln wie z.B. Ceranfeldreinigern, in Peelings und Duschgels, in Farben und Lacken und sogar in Beschichtungsmitteln für Zitrusfrüchte und Textilien. Der Großteil an Mikroplastik entsteht jedoch beim Gebrauch/Abrieb von Reifen – also im Verkehr – und macht damit gut 33% aus. Auch durch Schuh-Abrieb oder Textilien aus Fleece, die beim Waschen Fasern ins Wasser abgeben, entsteht Mikroplastik.

>>> Allein in Deutschland sind wir für etwa 364.000 Tonnen Mikroplastik verantwortlich! <<<

In der Natur entsorgtes sog. Makroplastik wie Tüten, Verpackungen oder Flaschen verrottet nur sehr langsam. Über Jahrzehnte hinweg zerfällt es unter Einfluss von Wind und Sonne ganz langsam zu Mikroplastik. Mikroplastik wird verbreitet über Fließwasser und Wind. Zwar werden durch die Kläranlagen 95% des Mikroplastiks herausgefiltert, jedoch gelangen davon schätzungsweise 35% mit dem Klärschlamm zurück in die Umwelt und somit auch auf die Äcker. Einiges bleibt in den Böden, aber es wird auch über die Flüsse in die Meere geschwemmt, wo es sich weiter verbreitet und von Lebewesen aufgenommen wird, die zum Teil auf unseren Tellern landen.

Bisher gibt es keine Langzeitstudien, die die Wirkung von Mikroplastik in der Umwelt bewerten. Laborstudien, in denen Tiere unnatürlich hohe Dosen an Mikroplastik zu fressen bekamen, belegen jedoch, dass Mikroplastik das Immunsystem von Tieren schwächen kann, die Fruchtbarkeit senken und die Sterblichkeit steigern lassen kann.

Für eine Risikobewertung liegen lt. der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (Efsa) nicht genug Daten vor, jedoch können Mikroplastikpartikel Bakterien und Schadstoffe, die zum Teil als krebserregend eingestuft werden, transportieren.

Im Alltag Mikroplastik komplett zu vermeiden, wäre wünschenswert, ist jedoch nicht immer ganz einfach. Jeder einzelne kann aber dazu beitragen, es zu verringern.

Ausführlicher lesen? Schau mal hier: www.test.de/mikroplastik

Eine langlebige Alternative zu Kunststoff: Edelstahl

Wie reduziere ich Plastik im Alltag?

Auf der Suche nach einer ‚sauberen‘ und nachhaltigen Möglichkeit für unterwegs, Schule und Sport bin ich auf Edelstahl-Flaschen von ECOtanka™ gestoßen. Die Plastik-Verschmutzung im Meer ist ein großes Problem – und ein wesentlicher Bestandteil sind Einkaufstüten und Getränkeflaschen. Um sich zumindest den Müll unterwegs zu sparen, gibt es Brotboxen und viele verschiedene Flaschen für jedes Alter und für jeden Bedarf. Die ECOtanka™ kannst du praktisch lebenslang verwenden, denn Edelstahl hat eine Lebensdauer von mindestens 100 Jahren und ist zu 100% wieder verwertbar. Sie sind somit eine umweltfreundliche und gesunde Alternative zu Trinkflaschen aus PET, Plastik oder Aluminium. Edelstahl ist sauber, hygienisch und braucht im Gegensatz zu Aluminium keine Innenbeschichtung der Flasche.

Das Beste ist, dass du je nach Bedarf (Sport, Arbeit, Schule) und je nach Getränkewunsch (Kaffee, Tee, Mineralgetränk) und je nach Durst (350ml bis zu 2l) die für dich passende Flasche mit dem für dich passendem Verschluss kaufen kannst!

Genug gelesen? Hier nun ein paar Umwelt-Tipps zur Reduzierung von Mikroplastik:

  • Weniger Auto fahren, denn Reifenabrieb ist eine der größten Quellen für Mikroplastik
  • Qualitativ hochwertige, langlebige Reifen kaufen und besonders defensiv fahren
  • Müll in der Natur aufsammeln, richtig entsorgen und das Umfeld sensibilisieren, dass jedes Plastikteil in der Natur zu Mikroplastik wird
  • Beim Einkaufen darauf achten, mikroplastikfreie Wasch- und Reinigungsmittel sowie Kosmetika zu kaufen (Naturkosmetik ist übrigens frei von Mikroplastik)
  • Hilfreich beim Einkaufen ist auch die App Codecheck. Einfach mit dem Handy den gewünschten Artikel scannen und schon weiß man, ob Mikroplastik enthalten ist, oder nicht
  • Auf unnötige Verpackungen und Tüten beim Einkaufen verzichten und immer einen Stoffbeutel oder Einkaufskorb mitnehmen
  • Auf To-Go – Becher und Einwegplastik verzichten
  • Immer eine Mehrweg-Trinkflasche dabei haben. Als Tipp: ECOtanka* für die ganze Familie kaufen

Noch mehr Tipps und Ideen wie du dich und deine Umwelt schützen kannst, findest du auf unserem Blog. ?

*(Hinweis: dies ist ein Affiliate-Link. Beim Kauf über diesen Link unterstützt du unser Familienprojekt 🙂 Wir sagen Danke!)

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