Coffee to go: Auswirkungen auf die Umwelt & mögliche Lösungen

(Gastbeitrag von AVOIDWASTE)

Eines der Lieblingsgetränke von Erwachsenen ist der Kaffee. Er schmeckt gut, hält wach und hilft bei Konzentration und Fokus. Unverzichtbar also für viele. Daher ist es auch logisch, dass er im Alltag stets griffbereit sein soll.

Coffee to go ist einfach und praktisch, hat jedoch durch seinen Ressourcenverbrauch und den entstehenden Unmengen an Müll katastrophale Folgen für die Umwelt.

Kurz zur Einordnung: Laut der Deutschen Umwelthilfe werden 320.000 Einwegbecher verbraucht. Nur in Deutschland. Pro Stunde!
Hochgerechnet auf das Jahr ergibt das 2,8 Milliarden – aneinandergereiht würde diese Kette an Einwegbechern 7 mal die Welt umrunden können.

(Foto: Pixabay/Jasmin Sessler)

Woraus bestehen die Einwegbecher?

Einwegbecher bestehen zu einem großen Teil, aber nicht ausschließlich, aus Papier. Die Deutsche Umwelthilfe berechnet, dass für den jährlichen Bedarf an Einweg-Kaffeebechern pro Jahr 26.000 Bäume gefällt werden müssen. Jeder einzelne dieser Bäume fehlt dadurch im wichtigen Kampf gegen den Klimawandel. Gefällt wird er für rund 15 Minuten kurzfristigen Genusses – nur so lange ist die durchschnittliche Nutzungsdauer eines To Go Bechers.

Zusätzlich zu Papier besitzen Einwegbecher eine dünne Plastikbeschichtung, damit sie nicht vom heißen Kaffee oder Tee aufweichen. Häufig ist auch der Deckel des Bechers aus Kunststoff. Gerade die innere Beschichtung verhindert ein Recycling des Kaffeebechers, da das Papier vom Plastik nicht korrekt getrennt werden kann. Sollte er nicht fachgerecht entsorgt werden, führt es auch dazu, dass er nicht rückstandslos in der Natur verrotten kann. Das Papier baut sich zwar ab, der Kunststoff jedoch nicht. Die Folgen: Zerfall des Plastiks zu Mikroplastik, das in die Umwelt und den Nahrungskreislauf gelangen kann.

2,8 Milliarden Einwegbecher in Deutschland pro Jahr sind also zu einem großen Teil nach kurzer Lebensdauer lediglich Müll. Weitet man diesen Gedanken auf die ganze Welt und mehrere Jahre aus, sind die Dimensionen und Ausmaße kaum zu greifen.

Ist die Lösung des Problems nun der Verzicht auf den geliebten Kaffee to go?

Nein. Denn Nachhaltigkeit geht auch ohne Verzicht.

Natürlich kann man sich bewusster die Zeit nehmen, Kaffee oder Tee in einem kleinen Café zu genießen, dadurch den Alltag bewusst zu entschleunigen und nebenbei noch die lokale Wirtschaft zu unterstützen.

Eine andere Möglichkeit ist es, auf bestehende Pfandsysteme wie Recup zurückzugreifen. Der Gedanke dabei ist, dass ein Coffee to go in einem Mehrwegbecher gegen einen kleinen Pfand bei teilnehmenden Cafés erworben und auch dort zurückgebracht werden kann. Die Herausforderung: man ist darauf angewiesen, dass es möglichst viele teilnehmende Partnerstellen gibt, an denen der Becher abzugeben und auch zu erwerben ist. Gerade in kleineren Städten und auf Dörfern ist dies noch nicht der Fall. 

Für die Kaffee- und Teeliebhaber*innen, die auf ihren Coffee to go nicht verzichten möchten, gibt es außerdem die Möglichkeit, sich einen eigenen Mehrwegbecher zuzulegen und diesen in jedem Café oder bei jedem Bäcker befüllen zu lassen oder direkt den eigenen Kaffee von zuhause einzufüllen.

Becher aus Reis?

Ja: von Avoidwaste gibt es beispielsweise einen nachhaltigen Kaffeebecher aus Reishülsen, der auch noch echt schick aussieht.

Das Hauptmaterial, die Reishülsen, sind ein Abfallprodukt der Reisernte, das normalerweise verbrannt wird. Durch die Weiterverarbeitung werden Ressourcen gespart und dadurch unsere Natur geschützt. Die Ökobilanz des Produktes ist somit besonders gut.

Ein natürliches Baumharz wird zur Formung der Reishülsen verwendet. Das fertige Produkt ist ein Mehrwegkaffeebecher, der langlebig und robust ist. Sollte der Becher irgendwann doch das Ende seiner Lebenszeit erreicht haben, ist er kompostierbar und damit für den Biomüll oder Kompost geeignet.

Für Kinder gibt es außerdem einen niedlichen Trinkbecher, der ebenfalls aus Reishülsen hergestellt und zugleich leicht ist. Ideal also für einen gemeinsamen Ausflug im Partnerlook, Trinkspaß garantiert.

Beide Becher sind spülmaschinengeeignet und auch für die Mikrowelle (nicht jedoch auf höchster Stufe) zulässig. Sie sind außerdem lebensmittelsicher und geprüft frei von Schadstoffen auch bei heißen Getränken.

Wie sieht dein Alltag aus? Nutzt du bereits Mehrweg-Alternativen?

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2 Antworten auf „Coffee to go: Auswirkungen auf die Umwelt & mögliche Lösungen“

  1. Ich bin beeindruckt und gleichzeitig geschockt!
    Ab sofort werde ich diese Kaffeebecher nicht mehr nutzen, dafür aber meinen eigenen, wiederbenutzbaren Thermobecher.

    Vielen Dank für das Heads up!

    1. Lieber Thomas,
      dein Kommentar ist leider in über 4000 Spams untergegangen und daher haben wir ihn jetzt erst gesehen. Sorry! 🙂 Wir finden es großartig, dass dir der Artikel gefallen hat und du für dich direkt eine Lösung gefunden hast. Super, dass du in Zukunft auf die to-go-Becher verzichtest.
      Alles Liebe und bleib‘ gesund!
      Jana

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